Ein Grossteil der Bewohner hat nur wenige Jahre Schulunterricht absolviert und der Zugang zum Arbeitsmarkt bleibt ihnen verwehrt, da beispielsweise technische Fähigkeiten fehlen. Eine adäquate staatliche Bildungslandschaft fehlt; so versuchen kirchliche und private Institutionen, der Bevölkerung unter die Arme zu greifen.
Die Erzdiözese von Kinshasa hat 2003 der Communauté du Chemin Neuf die Verantwortung der Pfarrei Sainte Christine in Kinshasas Armenviertel Makala übertragen, wo sie sich besonders im Bildungsbereich engagiert. Chemin Neuf betreibt einerseits eine Institution zur Aufnahme und Wiedereingliederung von Strassenkindern und andererseits ein Berufsbildungszentrum (Centre de Formation Professionnelle Saint Joseph – CFP).
Die Berufsausbildung dauert in den meisten Ausbildungszweigen zwei Jahre mit Fokus auf die Praxis. Das letzte Ausbildungsjahr beinhaltet ein dreimonatiges Praktikum. Einige Produkte, z.B. aus der Schreinerei oder Schneiderei, werden verkauft und gegen Bestellung und massgefertigt hergestellt. Pro Schuljahr sind jeweils ca. 150-200 Lernende im Alter zwischen 14-18 Jahren am CFP eingeschrieben.